- Netzfang der Rauchschwalben
- Beringen der Rauchschwalben
- Katalogisieren und Melden der Rauchschwalben
ACHTUNG:
EINE ENTSPRECHENDE AUSBILDUNG IST VORAUSSETZUNG!
Lucia Preilowski (preilowski@nabu-rengsdorf.de)
Elke Schmitt
Seit 2005 beschäftigen wir uns mit dem Schutz, der Beringung und der Erforschung der Rauchschwalben.
2005-2008 führte NABU-Mitglied Katharina Philipp in Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Radolfzell ein Forschungsprojekt durch. Mehr über dieses Forschungsprojekt erfahren Sie hier:
Pressemitteilung Kurtscheid, 27.09.20
NABU Rengsdorf überreicht Schwalbenauszeichnungen an engagierte Schwalbenschützer im Kirchspiel Anhausen
Im Kirchspiel Anhausen gibt es noch viele Schwalben, Mehlschwalben, die ihre Lehmnester außen an Häuser bauen und Rauchschwalben, die sich in Ställen und Lagerhallen ansiedeln. Dies verdanken sie Menschen, die ihnen Raum geben, die Kotverschmutzungen in den Sommermonaten in Kauf nehmen und sich am Gezwitscher und dem Treiben der nützlichen Vögel erfreuen.
Am Mittwoch, den 16. September 2020 waren Lucia Preilowski, Vorsitzende der NABU Gruppe Rengsdorf und Vorstandsmitglied Andrea Weger in Meinborn und Anhausen unterwegs, um engagierte Schwalbenschützer/innen für ihren Einsatz zum Schutz unserer bedrohten Schwalben zu ehren.
„Bis auf einige wenige, die noch „auf den letzten Drücker“ ihre Jungen großziehen, sind die Schwalben in diesem Jahr abgereist,“ teilte Helmut Mertgen den Besucherinnen mit, die den Vögeln dann auch zuschauen konnten. Sie trafen ihn an, als er gerade dabei war, die Hauswände zu säubern, an deren Dächern er im Laufe der Jahre 47 Nester für Mehlschwalben angebracht hat. „Alle sind regelmäßig bezogen“, freut er sich und überlegt noch mehr anzubringen.
Für dieses große Engagement überreichte Lucia Preilowski der Familie Mertgen eine Plakette „schwalbenfreundliches Haus“, die am Gebäude angebracht werden kann, und eine Urkunde
Diese Auszeichnung gab es auch für die Nachbarin Ilse Krämer, die ebenfalls viele Mehlschwalben beherbergt. 28 Nester waren in diesem Jahr besetzt und es wurde fleißig gebrütet. „Schade nur, dass im Stallgebäude keine Rauchschwalben mehr brüten, obwohl doch die Tür immer für sie offen steht“, sagt Ilse Krämer mit Bedauern und zeigt den Besucherinnen leerstehende Nester. Sie gibt aber die Hoffnung fürs kommende Jahr nicht auf.
Schon seit vielen Jahren kommen Rauchschwalben zu Ursula und Herbert Siegel in Meinborn. Sie finden ihre Nester immer wieder, bis auf eine Pause im letzten Jahr, als nur eine Schwalbe kam und vergeblich auf ihren Partner wartete. Umso mehr freute sich Familie Siegel, dass in diesem Jahr ihre „Untermieter“ wiederkamen. Bei ihnen gibt es zwei Nester in der alten Waschküche im Nebengebäude. „Das bedeutet, immer die Tür offenhalten und bei Rein- und Rausgehen auf den Gegenverkehr achten“, sagten die beiden und schmunzeln. Und sie verabredeten mit den Besucherinnen vom NABU, im kommenden Jahr sich an der Beringungsaktion zu beteiligen. Auch sie erhielten die Plakette und die Urkunde.
Und in Anhausen auf der Reitanlage Petershof freut sich die Familie Braun über viele Rauchschwalben, die die Pferdeställe jedes Jahr von Frühling bis zu ihrem Aufbruch Richtung Süden bevölkern. Auch für Jutta und Heinz-Michael Braun sind die Schwalben eine große Bereicherung und sie freuen sich ebenfalls auf die Beringungsaktion im kommenden Jahr, vielleicht verbunden mit den Reiterferien, was es Kindern ermöglichen würde, mehr über Schwalben zu erfahren. Auch Jutta Braun freute sich über die Auszeichnungen und überlegte sofort, wo die Plakette einen repräsentativen Platz am Haus bekommen könnte.
Auch Familie Bierbrauer aus Hardert freut sich, wenn jedes Frühjahr die Rauchschwalben wieder bei ihnen einziehen. Sie erhielten ebenfalls eine eine Urkunde und eine Plakette
Lucia Preilowski und Andrea Weger waren beeindruckt von den Besuchen. Sie wünschen allen Familien und Häusern dass sie im nächsten Jahr das Glück haben wieder die Schwalben als Gäste begrüßen zu können. Und freuen sich darauf, weitere viele Auszeichnungen vornehmen zu dürfen.
Bericht, Fotos: Andrea Weger