Mein Praktikum beim NABU Rengsdorf

Isabelle Thome

Im Jahr 2007 habe ich in Vorbereitung auf mein Studium ein Praktikum in Bezug auf den Umweltschutz machen dürfen. Ich habe mich für den NABU Rengsdorf entschieden, weil ich hier sowohl etwas über die praktische Naturschutzarbeit als auch über die Vorbereitung und die damit verbundene Büroarbeit lernen konnte.

Blick in den Himmel von Kurtscheid.

Damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, was das jetzt konkret bedeutet, möchte ich hier ein bisschen über diese Zeit erzählen. Und vielleicht wird bei dem einen oder anderen dadurch ja das Interesse an einem eigenen Praktikum geweckt. Mir jedenfalls haben die 8 Wochen sehr viel Spaß gemacht!

 

Begonnen habe ich mit dem Archivieren von Zeitungsartikeln, die über die Vereinsarbeit und über den Naturschutz allgemein erschienen sind. Das mag jetzt erst mal staubig klingen, aber es war auf jeden Fall interessant, den Verein und die Handlungsbereiche des NABU kennen zu lernen. Die Artikel könnt ihr übrigens hier ansehen.

 

Einen Großteil des Praktikums hat natürlich die Biotoppflege ausgemacht. Und da es gerade Spätsommer war, stand hauptsächlich Mähen und Heumachen auf Feucht- und Trockenwiesen um den Patenschaftsbach herum auf dem Plan.

Mährarbeiten am Biotop

Abtransport des Heus

Herbstzeitlose
Herbstzeitlose

Diese Art der Biotoppflege ist notwendig, um eine Verbuschung dieser Gebiete zu verhindern und somit zur Erhaltung einer strukturreichen Landschaft beizutragen. Die wiederum ist gut für die Artenvielfalt und die Biodiversität. Denn je strukturreicher die Landschaft, desto mehr verschiedene Tier- und Pflanzenarten fühlen sich hier wohl. Dazu zählen natürlich auch einige seltene oder gar bedrohte Arten, die durch die Vielfalt und die Offenheit der Landschaft angelockt werden sollen. 

Miniwasserfall im Feuchtgebiet
Miniwasserfall im Feuchtgebiet
Wiese mit Mädesüß vor der Mahd
Wiese mit Mädesüß vor der Mahd
Dieselbe Wiese nach der Mahd.
Dieselbe Wiese nach der Mahd.
Stillleben auf der Streuobstwiese
Stillleben auf der Streuobstwiese

Sehr interessant war auch die Pflege der Streuobstwiesen. Ich habe gelernt, wie die Pflege von Jung- und Altbäumen sich unterscheidet und was der Unterschied zwischen einem Winter- und einem Sommerschnitt ist und welche Vor- und Nachteile die jeweilige Methode bietet. Klar, dass ich es auch selbst versucht habe und es ist gar nicht so einfach, bei einem riesigen alten Apfelbaum den Überblick zu gewinnen und sich für das Herausschneiden der richtigen Äste zu entscheiden. Dafür war ich dann hinterher umso zufriedener!

 

Turmfalkenkasten
Turmfalkenkasten

Außerdem begegneten mir im Praktikum Tiere, die man sonst ziemlich selten sieht oder die man normalerweise nur aus der Ferne betrachtet. Ich habe z.B. beim Beringen der Schwalben mitgemacht. Genaueres darüber gibt es hier zu sehen. Schleiereulen in Rengsdorf, Fledermäuse in Waldbreitbach und Mayen und sogar eine Ringelnatter habe ich gesehen.

 

Besonders abwechslungsreich fand ich das Ornithologiecamp für Kinder, das wir in Kurtscheid veranstaltet haben. Die Höhepunkte waren ein Turmfalkenkasten, den wir mit Hilfe der Feuerwehr aufgehängt haben, der Besuch eines Falkners und eine Vogelralley, bei der die Kinder voll dabei waren.

Die Feuerwehr hängt den Kasten auf.

Jede Menge Spaß im Gras.
Jede Menge Spaß im Gras.
Fußball auf der eigenhändig gemähten Wiese.
Fußball auf der eigenhändig gemähten Wiese.
Unser Zeltlager beim Jugendheim in Kurtscheid.
Unser Zeltlager beim Jugendheim in Kurtscheid.

Nebenbei habe ich mich an der Planung der Vereinssitzungen und an der Pressearbeit beteiligt.

Natürlich habe ich auch viele Aktive aus anderen NABU- und Naturschutzgruppen kennen gelernt und mir auch deren Projekte ansehen dürfen und ich habe auch dort mit angepackt. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um den NABU Neuwied und Waldbreitbach, das Naturteam Kurz, das Forstamt Dierdorf (Andrea Bauer) und Arche WYDA e.V..

 

Bachstation auf dem Familientag von NABU Neuwied, Naturteam Kurz und NABU Rengsdorf

Die Meerheck. Hier betreiben der NABU Neuwied und das Naturteam Kurz extensive Beweidung mit Heckrindern.

Agenda-Fest in Neuwied.

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen neugierig machen!

 

Eure Isabelle